Förderung des Ökologischen Landbaus und einer besonders tiergerechten Haltung von Nutztieren in landwirtschaftlichen Betrieben
Land- und Forstwirtschaft
ELER
Besonders schonende Produktionsverfahren dienen dem Schutz der Umwelt und dem Erhalt der Artenvielfalt. Die EU unterstützt aus dem ELER finanziell landwirtschaftliche Betriebe die beispielsweise im gesamten Betrieb ökologisch wirtschaften. Der ökologische Landbau setzt auf besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Anbauverfahren sowie das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Es wird zum Beispiel auf den Einsatz synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet und eine vielfältige Fruchtfolge genutzt. Die Haltung der Tiere erfolgt in Anlehnung an ihre natürlichen Bedürfnisse. In Niedersachsen wirtschaften mittlerweile mehr als 1.600 Betriebe ökologisch. Ziel einer weiteren Fördermaßnahme ist die Verbesserung der Haltungsbedingungen von Legehennen und Schweinen, um tierschutzrelevante Probleme wie Federpicken und Schwanzbeißen zu vermeiden. Mit dieser Fördermaßnahme erhalten landwirtschaftliche Betriebe eine Prämie, um die Mehrkosten auszugleichen, die durch die besonders tiergerechte Haltung der Tiere entstehen. Mehraufwendungen ergeben sich etwa durch ein höheres Platzangebot in den Ställen, Angebot von Beschäftigungsmaterial und mehr Arbeitsaufwand beispielsweise durch eine intensivere Tierbeobachtung. Wichtige Grundbedingungen für die Förderung sind insbesondere der Verzicht auf das Kürzen der Schnäbel bei Legehennen und der intakte Ringelschwanz bei Mastschweinen. Auch Ökobetriebe wie zum Beispiel Bauer Stolze, bei denen das Kürzen der Schnäbel bei Geflügel und das Kürzen der Ringelschwänze bei Schweinen selbstverständlich verboten sind, können diese Prämie in Anspruch nehmen.